Fett ist böse, Fett ist schlecht und am besten sollte man es nicht essen, viele lassen es sich sogar absaugen, denn einmal auf den Hüften stört es und lässt uns so schnell nicht mehr los…Das ist die Meinung, die viele über Fette haben und den Fetten einen schlechten Ruf einbringt. Aber haben Fette diesen Ruf zu recht? Wenn ich in meinen Seminaren das Thema “Fette” anspreche, ist die allgemeine Meinung nach wie vor man solle besser fettarm essen. Das unser Körper allerdings seit jeher Fette als Energielieferant nutzt und zwar lieber als Kohlenhydrate ist vielen noch fremd, bzw. sie stehen dem ganzen skeptisch gegenüber (lese dazu auch meinen Blog “Ernährung wie vor 1.000.000 Jahren”).

Was ist also dran an den guten und schlechten Fetten und wo stecken sie drin?

Zuerst kläre ich, was es überhaupt für Fettsäuren gibt. Denn in den Nährwert Tabellen auf den Verpackungen finden wir Hinweise darauf, welches Verhältniss von Fettsäuren im jeweiligen Produkt enthalten ist. Es gibt:

  • gesättigte Fettsäuren: Dies sind die sog. ungesunden Fettsäuren, die es zu meiden gilt. Aber was bedeutet “gesättigt”? Ohne zu sehr in die Chemie gehen zu wollen eine kurze Erklärung dazu. Zwischen den Kohlenstoffatomen der gesättigten Fettsäuren bestehen “Einfachbindungen”, d.h. alle Kohlenstoffatome sind mit Wasserstoffatomen versehen (und somit gesättigt). Zu viele gesättigte Fette verursachen einen hohen Cholesterinspiegel, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt, Arteriosklerose wird gefördert. Die gesättigten Fettsäuren stecken z.B. in Butter, Sahne oder Speck, aber auch in Fertigmahlzeiten und Fast-Food.
  • einfach ungesättigte Fettsäuren: An einer Stelle gibt es hier eine Doppelbindung, an dieser Doppelbindung fehlt ein Wasserstoffatom (es ist einfach ungesättigt). Diese Fettsäuren sollten in Maße zu sich genommen werden. Sie können den Cholesterinspiegel senken und zählen damit schon mal zu den guten Fetten. Enthalten sind sie z.B. in Oliven(öl) oder Avocado.
  • mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Bei diesen Fettsäuren gibt es zwei bzw. mehrere Doppelbindungen (daher mehrfach ungesättigt). Sie werden auch als essentielle Fette bezeichnet (sie sind Lebenswichtig und müssen über die Nahrung aufgenommen werden). Das vielen bekannte Omega 3 gehört dieser Gruppe an. Vorrangig findet man dieses Fett in Fischen (vor allem die Fische die einen hohen Fettgehalt haben).

Aber auch bei diesem Thema muss gesagt werden, dass es kein Produkt gibt, welches nur die Eine oder nur die Andere Fettsäure enthält. Es sind immer verschiedene Arten, besser gesagt, verschiedene Zusammensetzungen an Fettsäuren in den unterschiedlichen Produkten. Und der Körper benötigt immer “von allem etwas” :-) Das bedeutet die Mischung machts oder auch die Dosis bestimmt das Gift.
Ich rate jedem darauf zu achten die gesättigten Fettsäuren eher im Maße zu halten und täglich bewusst eine Portion ungesättigter bzw. mehrfach ungesättigter Fettsäuren zu sich zu nehmen.

Eure Fitalistin!