Vielleicht kennst Du ihn schon? Man hat von ihm gehört – den Einen oder Anderen hat er bereits fest in seinen Klauen! Der Laufblues!

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Ach wie war das schön. Im Sommer war unsere Lauflust hoch motiviert, bei angenehmen Temperaturen und Sonnenstrahlen schon morgens um 7.15Uhr. Schaut man nun morgens aus dem Fenster, sieht man erst mal nix! Es ist dunkel, Regen lässt sich erahnen oder aber spätestens spüren, wenn man die Nasenspitze einen Tick zu weit aus dem Fenster hält. Die Temperaturen gehen noch, aber es dauert nicht mehr lange und es ist kalt. Eines steht fest das Bett ist wärmer (vor allem am Morgen). Wenn es heller wird, ist das Szenario auch nicht besser. Denn es ist grau! Die “goldenen” Herbsttage sind gezählt und das einheitliche grau in grau nimmt von unserer Welt und unserer Stimmung Besitz ein. Die neulich noch in voller Farbenpracht schimmernden Blätter werden braun, welk und fallen zu Boden. Und mit jedem einzelnen Blatt, welches in Richtung Boden segelt verlässt auch sie uns – die Lauflust. Diejenige, die uns neulich noch voran trieb, uns sagt das die Luft herrlich sei, die Bewegung an der frischen Luft Glückshormone ausschüttet und es ja so gesund sei die Laufschuhe anzuziehen und loszulaufen. Diese Lauflust, liegt nun mit einem Becher warmen Kakao, Keksen und einem Buch auf dem Sofa und kuschelt sich UNSERE Thermofließdecke mit Armeinsatz.

Die Begründung dafür, dass man sich zu seiner Lauflust aufs Sofa gesellt ist: Naja, es ist morgens schon sehr dunkel, ich gehe einfach abends. Wenn man am Abend nach der Arbeit los möchte, begrüßt uns die Lauflust freudestrahlend, auf dem Sofa sitzend mit der Idee einer warmen Mahlzeit und einem guten Film, denn es ist ja dunkel!

Die Diagnose ist hier ganz eindeutig: Unsere Lauflust leidet am “Laufblues”. Denn nun wo die Tage kürzer werden und das Wetter unbeständig ist, wird sie träge und verliert die Motivation. Aber keine Angst, das ist vollkommen normal und passiert auch der größten Lauflust mal. Sie schaltet nämlich im Winter auf Faulsein. Um unsere Lauflust aus ihrem “Blues” heraus zu holen, müssen wir mit Zuckerbrot und Peitsche arbeiten. In erster Linie hilft ein hartes Durchgreifen: Schubs sie vom Sofa, zieh ihr die Laufschuhe an, setz ihr eine Mütze auf und starte mit einem gezielten Lauftraining. Sollte die Lauflust schon länger in ihrem Herbst – Winter – Blues sein, starte mit kleinen Einheiten. Vielleicht hat jemand in deinem Freundeskreis auch gerade mit seiner Lauflust zu kämpfen und ihr könntet die beiden zusammenbringen. Mit einer Gruppe macht es einfach mehr Spaß.

Wenn die Lauflust brav mitgemacht hat, wird sie nach dem Training belohnt (das Zuckerbrot kommt aber nur im Übertragenden Sinne zum Einsatz!). Ein warmes Bad, ein leckerer Tee, ein gutes Buch und die Thermofließdecke mit Armeinsatz, dürfen hier verwendet werden. Wichtig: Nur nach dem Training, Hat sich der Laufblues durchgesetzt, muss man auch mal hart bleiben und es gibt die Belohnung nicht!

Ich wünsche euch ganz viel Erfolg dabei eure Lauflust aus ihrem Herbstblues zu holen! Solltet ihr sie dennoch nicht dazu bekommen sich aufzuraffen: Nicht verzagen – die Fitalistin fragen :-)

Eure Fitalistin