Die guten Vorsätze kennen wir alle. Viele haben schon mal gute Vorsätze versucht in die Tat umzusetzen, einigen ist es gelungen – der Mehrheit aber meist nicht.

Wieso aber nehmen wir uns jedes Jahr zum 01.01. etwas vor? Woher stammt dieser Brauch und w2as ist der Ursprungsgedanke? Diese Fragen habe ich mir mal gestellt und bin auch recht schnell fündig geworden.

Es gibt unterschiedliche Ansätze dahinter, die sich über Jahrhunderte entwickelt, zusammen gefügt und zu unserer heutigen Annahme der “guten Vorsätze” geformt haben.

Die meisten Ansätze sind kirchlich geprägt. Mit ihrem Gedankengut von Sünde und Reinheit trug die Kirche Maßgeblich dazu bei. Und das nicht nur in einer Form der Religion! Im Judentum, sowie auch bei den Christen ist es Brauch sich 1 Mal im Jahr zu seinen Sünden zu bekennen, Reue zu zeigen und sich durch eine Beichte zu säubern. Natürlich mit dem Vorsatz ein besserer Mensch zu werden und zukünftig ohne Sünde zu leben.

Früher geschah dies bei den Christen zu Ostern (dem kirchlichen Jahresanfang). Die Römer begingen das neue Jahr am 01. Januar und waren der Meinung, dass dies gefeiert werden müsste. Heidnische Bräuche, mit Tanz, Essen und Wein zu einem heidnischen Fest entstanden. Die Feierfreude der Römer, sollte im 8. Jahrhundert beendet werden, in dem eine Verordnung beschlossen wurde, die diese Bräuche verbot. Stattdessen, sollten die Menschen sich frei von Ihren Sünden machen und das neue Jahr in Ruhe und mit Bedacht beginnen.  Die höchsten Beamten Roms begannen das neue Jahr damit, dass sie ihre Loyalität gegenüber der Republik  bekräftigten und vor dem Kaiser Eide schworen. Diese große Zeremonie, sollte das Band zwischen Bürgern, Staat und Göttern erneuern.

Im Christentum wurde um 1215 auch eine Strafe auf jene gelegt, die nicht zur Beichte gingen. Einen  schriftlichen Verweis über gute Vorsätze, fand man auch in Schriften von Luther. Aus dem Christentum stammt auch der Brauch der (12) Rauhnächte vom 24.12. – 06.01. Diesen Nächten wird eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Man sagt, dass in dieser Zeit eine besondere Energie fließt, die es uns ermöglicht leichter Zugang zu unserem Inneren zu finden. Das heißt in uns zu gehen unsere Wünsche und Vorhaben zu analysieren und diese festzuhalten (am besten schriftlich). Ende des Jahres sollte man sich diese Ziele wieder vornehmen, manchmal ist man überrascht, was alles geklappt hat.

Um 1854 existieren wiederum Schriftstücke aus Amerika, in denen in einem Tagebuch geschrieben wird, dass sich die Verfasserin im kommenden Jahr weniger sündig verhalten wird.

Wie man sieht, entsprang der ursprüngliche Gedanke der “guten Vorsätze” dem sündigen Verhalten, bzw. dem Gedanken diesem mit einer Beichte abzutun und fortan anders zu leben. Schon damals gingen die Menschen jährlich zur Beichte…. :-)

Die guten Vorsätze, wie wir sie zum großen Teil verstehen, entwickelten sich Anfang des 20. Jahrhunderts. Aber im Großen und Ganzen geht es immer noch darum das sündige Leben abzuschließen (Völlerei, Faulheit, usw…).

Eure Fitalistin