Wieder einmal erreichte mich eine Frage aus dem Fitness Studio. “Sollte man nicht vor dem Training einen Energy Drink trinken, um die Leistungsfähigkeit zu steigern?”

Diese Frage fand ich ganz passend als Blog Thema. Denn viele Jugendliche und junge Erwachsene trinken täglich Energy Drinks als Wachmacher am Morgen oder aber um für lange Lernnächte wach zu bleiben. Auch als Party Getränk in Kombination mit Alkohol erfreuen sie sich in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Die unterschiedlichen Nebenwirkungen und damit verbundene Risiken werden dabei außer Acht gelassen.

Die Hauptbestandteile der Energy Drinks sind: Wasser, Zucker, Kohlensäure, Koffein und Taurin.

Viele Wissenschaftler bezeichnen insbesondere die Kombination der Stoffe als gesundheitsschädlich. Allerdings lässt sich dies schwer beweisen.

Auch werden unterschiedliche Leistungssteigernde Effekte seitens der Wissenschaftler eingeräumt. Eine momentane Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit im Bereich der Reaktion, Entscheidungen, einer höheren Konzentrationsfähigkeit und einer gesteigerten Erinnerungsleistung bei Gedächtnisaufgaben wurde nach dem Konsum von Energy Drinks anhand von verschiedenen Tests bewiesen. Dies wird allerdings hauptsächlich auf den Koffeingehalt in Kombination mit Zucker geschoben.

Tests bezüglich der sportlichen Leistungsfähigkeit fielen unterschiedlich aus. Bei der anaeroben Kraft – Ausdauer Leistungsfähigkeit (Muskelleistung mit wenig/ ungenügender Sauerstoffversorgung) wurde keine signifikante Steigerung beobachtet. Die aerobe Ausdauer Leistungsfähigkeit (Leistung die mit vollständiger Sauerstoffversorgung produziert wird) lässt hingegen eine Steigerung beobachten.

Aber auch hier wird diese Leistungssteigerung dem enthaltenen Koffein in Kombination mit Zucker zugeschrieben.

In Untersuchungen mit trainierten Ausdauersportlern wurde ein messbarer Einfluss auf die Herzmuskelarbeit festgestellt, welche die reine wirkweise des Koffeins überstieg. Auch dadurch lässt sich eine potentielle Gefahr für Konsumenten mit Herzproblemen erkennen. Denn neben dem aufputschenden Effekt zeigen sich auch Nebenwirkungen wie Herzrasen, Nervosität und Unruhe. In Kombination mit Alkohol ergibt sich eine zum Teil gefährliche Mischung. Sowohl die Energy Drinks als auch der Alkohol erzeugen einen Flüssigkeitsverlust, dadurch dass man nicht wie bei anderen Alkoholika müde und ruhig wird, sondern wach und nervös, trinkt man immer weiter und versucht den aufkommenden Durst mit den Mischgetränken zu löschen. Insbesondere die Konsumenten der Mischgetränke aus Alkohol und Energy Drink neigen dazu sich unter Einfluss der Getränke zu überschätzen und die Wahrnehmung wird gestört was zu unvorsichtigen und riskanten Aktionen hinreißen lässt.

Langfristige Nebenwirkungen aus der Kombination von Energy Drinks, Sport und/ oder Alkohol können zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle und Nierenprobleme sein.

Auch ohne Alkohol sollten Energy Drinks nicht im Übermaß konsumiert werden. Der hohe Zuckergehalt schädigt sowohl den Zahnschmelz, als auch dem Gewicht!

Auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung rät von Energy Drinks ab. Auch wenn die Leistungssteigernde Wirkung möglich ist und die Gefahr für den Körper noch nicht 100%ig bewiesen ist, sollte man aus den auch von mir genannten Gründen lieber auf die Drinks verzichten.

Mein Tipp: Ein Kaffee vor dem Training oder als Wachmacher am Morgen hat den gleichen Effekt bzgl. der Leistungssteigerung und tut es damit auch!

Die Fitalistin