An Sprichworten wie “etwas erst mal verdauen müssen” oder “nicht zu Potte kommen” ist wirklich was dran…Auch Dinge wie, sich unwohl fühlen, obwohl eigentlich alles in Ordnung ist, haben häufig mit einem gestressten oder gereizten Darm zu tun. Daher kann man sagen, dass Reize die aus unserem Darm an unser Gehirn geleitet werden, unsere Stimmung und unser Wohlbefinden stark beeinflussen. Kurz: Darm über Kopf :-)

Der sogenannte Nervus Vagus überträgt Informationen aus unserem Darm an unser Gehirn. Dies kann zum Beispiel ein angenehmes Sättigungsgefühl oder eine leichte Müdigkeit nach einem leckeren und großen Essen sein. Aber auch das Signal, dass etwas nicht vertragen wurde, gelangt über diesem Wege an unser Gehirn. Einige Nahrungsmittelunverträglichkeiten, werden lange nicht bewusst wahrgenommen, da sie eher unterbewusst im Körper verarbeitet werden. Wenn sich unser Darm nicht wohlfühlt oder aufgrund von falschen Lebensmitteln, Stress o.ä.  “krank” wird, drückt uns dies aufs Gemüt. Dazu gibt es eine Studie aus dem Jahr 2013. Hier wurde beobachtet, dass es Menschen mit einem gesunden Darm psychisch wesentlich besser geht, als mit einem “kranken”.

Auch in Fällen, in denen lange Zeit oder häufig Antibiotika genommen werden mussten, die nachweislich die Darmflora schädigen, konnte beobachtet werden, dass nach einer Kur zum Aufbau und Genesung der Darmflora die Probanden eine deutlich bessere Laune hatten. Dieses Ergebnis kann aber auch im Alltag mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung erreicht werden, wenn eine Nahrungsmittelunverträglichkeit festgestellt wurde.

Das wohl beste Beispiel für die Folgen einer Lebensmittelunverträglichkeit auf die Psyche, ist die Fructose Intoleranz!

Durch eine dauerhafte Fructose Intoleranz sinkt der Serotonin Gehalt im Körper. Serotonin ist auch als “Glückshormon” bekannt. Für den Aufbau von Serotonin benötigt der Körper das Eiweiß “Tryptophan”. Ein Mangel an Tryptophan führt somit dazu, dass nicht genügend Serotonin gebildet werden kann. Dieser Tryptophan Mangel steht häufig mit einer Fructose Intoleranz in Verbindung. Im Darm verbindet sich Tryptophan mit Fructose. Dadurch wird die Resorption des Tryptophan durch den Darm ins Blut verhindert.

Ein weiterer Faktor des Serotonins ist, dass der Appetit gezügelt wird. Ein Mangel kann sich durch Heißhunger ausdrücken, meist auf etwas süßes. Wer diesem dann nachgibt, lässt seinen Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen und genauso schnell auch wieder fallen. Mit dem Blutzuckerspiegel fallen auch die Energie und die Stimmung nach unten. In süßen Speisen ist zudem viel Fruchtzucker enthalten – mehr Fruchtzucker bedeutet der Serotonin Aufbau wird verhindert, der Mangel an Serotonin führt zu “schlechter” Laune und wiederum zu Heißhunger….man befindet sich in einem Kreislauf.

Um diesen durchbrechen zu können, gilt es herauszufinden, wo genau die Lebensmittelunverträglichkeit liegt, bzw. was man nicht verträgt. Wenn sich herausstellt, dass eine Unverträglichkeit vorliegt, muss die Ernährung umgestellt werden, damit der Darm und somit der gesamte Körper nicht weiter belastet werden. Ggf. empfiehlt ich eine Kur für die Darmflora, um diese zu regenerieren und neu aufzubauen.

Ist die Umstellung vollzogen, stellt sich auch bald eine Besserung ein!

Die Fitalistin