Kraft- bzw. Muskelaufbautraining und Frauen, nicht selten treffen hier zwei Welten aufeinander. Was für Männer selbstverständlich ist, löst bei vielen Frauen schlichtweg Panik aus: Das Krafttraining oder auch Muskelaufbau, pumpen, Gewichte stemmen.

Für Männer ist das Krafttraining die Lösung, wenn es um Fitness, Gesundheit und einen trainierten Körper geht. Frauen haben aber Angst davor große „Muskelberge“ aufzubauen, maskulin zu wirken oder „dick“/ „breit“ zu werden. Deshalb gehen Frauen laufen, stehen Stunden lang auf den Crosstrainer oder besuchen Bauch – Beine – Po Kurse. Bitte versteht mich nicht falsch, auch Ausdauersport gehört zu einem ganzheitlichen Training dazu und Kurse geben neue Anreize für das Training und den Körper. Es geht immer darum, den Körper unterschiedlich zu belasten.

Aber wenn Frauen abnehmen und einen kraftvollen, straffen und definierten Körper wollen, müssen sie regelmäßig Krafttraining betreiben. Denn nur ein trainierter Muskel verbrennt Kalorien und Fett, strafft den Körper und definiert ihn.

Die Angst vor einem breiten Kreuz, dicken Oberarmen oder maskulinen Beinen ist dabei unbegründet, denn:

1) das für den Muskelaufbau notwendige Hormon Testosteron, ist bei Frauen in nur geringem Maße vorhanden. Dadurch können Muskeln nicht unbegrenzt aufgebaut werden.

2) Muskeln werden nur lokal aufgebaut. D.h. nur die Muskeln die trainiert werden, werden „stärker“. Ist man also der Meinung, dass gewisse Muskelpartien „ausgeprägter“ sind und auf keinen Fall stärker werden sollen, werden diese beim Training weniger beachtet. Eine Dysbalance zwischen den Muskeln sollte jedoch vermieden werden.

Das paradoxe für mich besteht darin, dass Männer z.T. wirklich sehr hart trainieren, um Muskeln aufzubauen, den sog. Dickenwachstum zu fördern. Frauen hingegen glauben, dass ihr Bizeps anschwillt, sobald sie die Hanteln ansehen. Muskeln wiegen zwar mehr als Fett, aber sie nehmen weniger Platz ein, sind also viel schlanker als Fett. Und ganz ehrlich, das Gewicht ist doch egal, wenn die Hose oder das Shirt in einer Konfektionsgröße kleiner passt, oder?

Es gibt mittlerweile den Begriff „skinny fat“. Er beschreibt insbesondere Frauen, die schlank sind, aber dabei wenig Muskelmasse haben. Der Fettanteil bei ihnen ist höher, als bei Frauen die vielleicht mehr wiegen, dafür aber regelmäßig Krafttraining betreiben. Schlank sind beide, aber der Muskel- und der Fettanteil unterscheiden sich erheblich. Auch das Bindegewebe wird beeinträchtigt. Ich habe mal eine Freundin von mir schockiert und auch ein bisschen zufrieden sagen hören: „Da war eine ganz schlanke Frau, die hatte auch Cellulitis.“ Das schlank sein automatisch ausschließt Cellulitis zu haben ist ein Wunschdenken. Denn ein schwaches Bindegewebe ist z.T. genetisch bedingt, kann aber durch Muskelkräftigung beeinflusst werden. Das bedeutet regelmäßiges Krafttraining stärkt nicht nur die Muskulatur, verbrennt mehr Fett und formt den Körper, sondern strafft auch das Bindegewebe!

Also: Keine Angst vor Muskelbergen und dergleichen. Ein straffer, gesunder und schlanker Körper braucht Krafttraining!

Mein Tipp: In meinem persönlichen Trainingsplan, finden Ausfallschritte in ihren verschiedenen Variationen immer einen Platz J

Eure Fitalistin!