Wer regelmäßig auf meinen Blog schaut, hat sicherlich gemerkt, dass ich bisher wenige (bis gar keine) Rezepte mit Fleisch gepostet habe. Das liegt daran, dass ich mich seit meinem 18. Geburtstag vegetarisch (kein Fleisch oder Wurst – allerdings mit Fisch, Milch und Ei) ernährt habe. Wieso ich das gemacht habe? Ich mag / mochte Fleisch nicht besonders gerne. Daher stellte sich mir damals die Frage, weshalb ich es überhaupt noch esse, da ich auch andere Dinge, die mir nicht schmecken nicht esse.
Diese Einstellung hat sich die vergangenen 11 1/2 Jahre nicht geändert. Dazu sei gesagt, ich war Vegetarier bevor es “cool” wurde, also zu den Zeiten, als man das noch lang und breit auf jeder Familienfeier erklären und rechtfertigen musste und alle von dem vegetarischen Gericht (“oh ein Gemüseauflauf”) probieren wollten, um dann festzustellen, dass es ja gar nicht gruselig schmeckt. Zu Zeiten, als es noch keinen Fleischsalat “vegetarisch” oder ein “Wie Schnitzel” gab. Eben zu Zeiten, als es seltsam war kein Fleisch zu essen. Ich habe im letzten Jahrzehnt den Wandel miterlebt, den Wandel von “ich habe eine Freundin, die ist Vegetarierin” (Schock) hin zu “der vegane Teil des Buffets ist auf der linken Seite” (Gähn).
Das war und ist mir nach wie vor alles ziemlich egal. Ich bin der Meinung “Iss Fleisch oder lass es, aber lass andere damit in Ruhe.”
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich nach und nach wieder Fleisch esse. Wieso? Alle sieben Jahre verändern sich der Körper und damit auch der Geschmack. Demnach kann ich nach über 11Jahren nicht mehr zweifelsfrei sagen, dass ich kein Fleisch mag. Also probiere ich mich nach und nach durch. Eines kann ich schon mal sagen: Lamm und Bacon mag ich nicht – vielen Dank an dieser Stelle an die Personen, die mich haben probieren lassen und mir nicht böse waren, als ich meine Tischmanieren für einen kurzen Moment vergaß
Bisher mag ich beispielsweise Hackfleisch, Bockwurst, Bratwurst, Putengeschnetzeltes (ist ok) und Putenbrust (als Wurst). Meine Theorie bisher: Ich bin eher so der verarbeitetes Fleisch Esser. Vielleicht wird das noch anders – ich probiere ja noch. Ich weiß, dass es qualitativ wahrscheinlich kein hochwertiges Fleisch ist und ich gehe auch nicht davon aus, dass diese Tiere tot gestreichelt wurden und möchte niemandem zu nahe treten, der das ganz schrecklich findet. Aber wie gesagt, ich taste mich langsam an Fleisch heran und esse nur das, was mir eben schmeckt.
Vielleicht lass ich es in ein paar Wochen oder Monaten wieder. Vielleicht werdet ihr aber bald auch Rezepte mit Fleisch in diesem Blog finden. Ich sage niemals nie und warte mal ab, was meine Geschmacksnerven zu meinen Probierversuchen sagen.
Die Fitalistin