Immer häufiger hört man, dass sich Sportler vegan ernähren. Ist dies auch nur wieder ein einfacher Trend oder steckt dahinter vielleicht sogar ein zukunftsweisender Wink mit dem Zaunpfahl?

Viele glauben, dass einem Veganer die Kraft für sportliche Höchstleistug fehlen muss…er isst ja schließlich kein Fleisch :-) Aber weit gefehlt. Auch Triathleten, Fussballer und auch Boxer “bekennen” sich mittlerweile zur veganen Lebensweise.

Der Fehler der häufig am Anfang begangen wird ist der, dass Sportler viel Reis oder Pasta essen. Dies führt dazu, dass sie sich müde fühlen und ständig hungrig sind.  Wird die Ernährung aber soweit umgestellt, dass leicht verdauliche Kost, die totzdem viel Energie liefert, verzehrt wird (z.B. Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Wildreis) erhält der Sportler ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl ohne den Magen stark zu belasten.

Der Grund, weshalb viele Athleten sich vegan ernähren ist der, dass tierischen Produkten nachgesagt wird, dass sie Entzündungen fördern. Dies ist natürlich denkbar schlecht für Sportler. Außerdem stellen Sportler nach dem Wechsl auf die vegane Kost häufig fest, dass sich die Regenerationszeit verbessert und sie besser schlafen können.

Ob sich nun jeder Leistungssportler zukünftig nur noch vegan ernähren sollte sei dahin gestellt.

Denn für jeden Athlet ist es in erster Linie wichtig, den Nährstoffbedarf zu decken, den er beim Training verbraucht.

Kritiker sagen, dass die Leistungssteigerung bei Sportlern die sich vegan ernähren damit zusammen hängt, dass sich der Sportler erstmals mit seiner Ernährung außeinander setzt, sie auf das Training abstimmt und vor allem mehr Obt und Gemüse zu sich nimmt. Somit ist die Vitamin- und Mineralienversorgung im optimalen Bereich. Demnach wäre die Leistungssteigerung auch zu verzeichnen, wenn zusätzlich zu reichlich Obst und Gemüse 1 – 2 Stück Fleisch in der Woche verzehrt werden.

Die Mangelerscheinungen vor denen so häufig gewarnt werden, beziehen sich auf den Bedarf an Vitamin B12. Dies sollte in Form eines Nahrungsergänzungsmittels aufgenommen werden, da es bei Veganern und auch Vegetariern nicht außreichend in der täglichen Ernährung vorkommt bzw. aufgenommen wird. Alle weiteren Stoffe, lassen sich durch die Ernährung abdecken. Ein weiteres Problem das auftreten kann, ist das hohe Nahrungsvolumen, welches ein veganer Athlet zu sich nehmen muss, um den Bedarf zu decken. Bei gleichzeitig schlechterer Nährstoffausnutzung dauert die Verdauung wesentlich länger. Bei 2-3 Trainingseinheiten am Tag, kann eine längere Verdauungszeit hinderlich beim Training sein.

Wie wird der Energiebedarf bei Veganern gedeckt:

  • Obst: Dies ist ein hoher Enegielieferant mit vielen Vitaminen und Antioxidantien. Es bietet viel Abwechslung und kann für Unterwegs in Form von Trockenobst mitgenommen werden.
  • Gemüse: Es enthält viel Wasser (genauso wie Obst) und viele Nährstoffe.
  • Getreide: Liefern langkettige Kohlenhydrate, Spurenelemente und Mineralien. Auch Eiweiße sind enthalten.
  • Kerne, Nüsse, Samen: Sie enthalten Omega 3 Fettsäuren, ebenfalls Spurenelemente und Proteine. Da sie aber auch viele Kalorien liefern, sollten sie nur in kleinen Mengen aufgenommen werden (1 Handvoll täglich).
  • Hülsenfrüchte: Sie sind ein wichtiger Eiweißlieferant in der veganen Ernährung. Zu ihnen gehören Linsen, Bohnen, Erbsen und auch Tofu.
  • Öle & Fette: Sie liefern die lebensnotwenigen Fette. Insbesondere die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega 3) sind hierbei wichtig. Nicht fehlen im veganen Haushalt dürfen: Olivenöl, Rapsöl und Leinöl.

Fazit: Es muss nicht jeder Sportler zwangsläufig zum Veganer werden. Allerdings sollte sich jeder Sportler mit seiner Ernährung außeinandersetzen um sie zu optimieren. Auf der anderen Seite schadet eine vegane Ernährungsweise aber auch nicht, wenn man sportliche Leistungen abrufen möchte.

Bekannte vegane Sportler:

  • Brenden Brazier 8triathlet)
  • Carl Lewis (Leichtathlet)
  • john Salley (NBA)
  • Martina Navratilova

Eure Fitalistin