Wie in jedem Jahr steht die Fastenzeit bis Ostern vor der Tür. Mit dem Ende der Karnevalszeit bis Karfreitg nutzen viele Menschen die Zeit, um auf verschiedene Weise zu fasten. Die Beweggründe hierfür, sowie die gewählte “Art” des Fastens sind sehr unterschiedlich.

Ich habe dem Fasten bereits einen Blog gewidmet, allerdings ging es da um das “moderne” fasten. Dieses Mal möche ich mich mit den unterschiedlichen Gründen befassen, weshlab gefastet wird und ein paar Varianten des Fastens aufzeigen.

Bitte nicht falsch verstehe, ich möchte nicht mit erhobenem Finger alle dazu bewegen, in der nächsten Zeit auf alles mögliche zu verzichten und jeden der dies nicht macht verurteilen (das nur vorweg). Aber vielleicht, findet der Eine oder Andere hier und da ein Argument für das Fasten oder überdenkt seine Einstellugen dazu.

Fasten bedeutet für viele in erster Linie Verzicht. In einem Gespräch fiel sogar der Satz, man mache nichts mehr was Spaß macht. Das fand ich jetzt etwas weit gefasst und ich glaube es kommt auf die Dinge an, auf die man verzichtet….

Am häufigsten wird beim Fasten wohl der Verzicht auf Schokolade oder Süßigkeiten genannt. Die Gründe dafür sind meist: Man möchte abnehmen und den gute Vorsätzen neuen Wind geben. Einige nutzen auch die Fastenzeit, um mit dem Rauchen aufzuhören. Es gibt auch die Variante das Fastens als eine Art Probezeit zu nutzen. Beispielsweise um sich fleischlos oder sogar vegan zu ernähren. Es ist leichter sich auf eine begrentzte Zeit einzulassen, um zu schauen, wie man mit der neuen Ernährungsweise zurecht kommt. Man kann sich schließlich offen halten, ob man nach Ablauf der Zeit weiter macht oder nicht.

Auch dem Alkohol wird nicht selten für die Zeit bis Ostern abgeschworen. Die meisten fastenwilligen überlegen sich, welches ihr größtes Laster ist, bzw. auch auf was sie am besten verzichten können :-) Heutzutage wird auch immer öfter “speziell” gefastet. Damit meine ich, dass auf ganz bestimmte Dinge verzichtet wird. Beispielsweise auf Lactose, Weizen, Palmfett, uvm.

Aber muss man wirklich immer mit Lebensmitteln fasten? Und wieso wird eigentlich gefastet.

Natürlich liegt der Ursprung des Fastens in der Religion. Auch heute halten sich viele aus religiösen Gründen an die Fatsenzeit. Immer mehr Menschen nutzen aber eben das Fasten als Entwöhnung von “schlechten” Gewohnheiten, wie eben dem Rauchen, dem Süßigkeiten essen, dem Alkohol, oder oder oder.

Mein persönlicher Grund zu fasten liegt in der Selbstverständlichkeit, mit der wir heutzutage viele Dinge hinnehmen. Sätze wie: “Ohne meinen Kaffee am morgen geht das nicht.” oder “Ich brauche Süßigkeiten, Fleisch oder mein Feierabendbier.” lassen mich immer häufiger zweifeln. Denn sind wir mal ehrlich, solche Dinge brauchen wir NICHT um zu überleben. Es handelt sich hierbei um Luxusgüter, die wir mittlerweile wie selbstverständlich konsumieren und die zu unserem Alltag dazu gehören. Diese Dinge gehören auch nur deshalb zu unserem Alltag, weil wir das große Glück haben, in einer Überfluss Gesellschaft zu leben. Es ist einfach alles da. In anderen Teilen der Welt und zum Teil auch vor unserer Haustür ist dies nicht der Fall. Die Menschen haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich Luxusgüter zu leisten oder leben in Kulturen, in denen es eben nicht Gang und Gebe ist, täglich Fleisch zu essen, immer ein volles Süßigkeiten Regal zu haben oder 3 Mal die Woche Alkohol zu trinken.

Aber es gibt auch andere Gründe für Menschen zu fasten. Ich habe mit ein paar Bekannten gesprochen, die ebenfalls die Fastenzeit für sich nutzen. Die Gründe bei ihnen sind, sich selbst herauszufordern und sich selbst/ den inneren Schweinehund zu besiegen, die Fastenzeit als Einstieg in eine gesündere Lebensweise zu nutzen und sich “schlechte” Angewohnheiten abzugewöhnen.

“Schlechte” Angewohnheiten??? Richtig, denn man muss nicht nur im Bereich der Ernährung fasten. Man kann auch im Bereich des Auto fahrens fasten, in dem man das Aut beispielsweise nur für den Arbeitsweg nutzt oder eben auch gar nicht. Man kann mit seinem Handy fasten, in dem man nicht immer erreichbar ist, sondern nur innerhalb einer bestimmten Zeit und es z.B. am Abend ab 18.00/19.00 oder 20.00Uhr ausmacht. Wenn man häufig mit dem Fahrstuhl fährt, kann man für den Zeitraum der Fastenzeit stattdessen die Treppe nehmen, usw.

Auch im Umgang mit anderen Menschen, kann man die Fastenzeit nutzen. Faste doch mal mit schlechten Gedanken und Lästereien über deine Mitmenschen, sage Bitte und Danke (ja ich weiß, dass sollte selbstverständlich sein), nimm andere Menschen so an, wie sie sind und versuche ihnen nicht Dein Ideal aufzuzwängen.

All das sind Ideen für die kommende Fastenzeit. Ob du davon etwas nutzt oder nicht, dass ist ganz alleine dir überlassen. Solltest du ab Mittwoch fasten, wünsche ich dir viel Erfolg. Nimm dir nicht zu viel vor und bleibe realistisch im setzen deiner Ziele und vor allem beschummel dich nicht selbst. Du solltest dies nur für dich tun und nicht, weil andere dies auch machen oder es von dir erwartet wird.

Die Fitalistin