Ich habe vor geraumer Zeit schon einmal einen Blog zum Thema “Sport morgens oder abends geschrieben” (http://www.sina-cordsen.de/newsblog/training-morgens-oder-abends-was-bringt-mehr-und-was-bringt-nichts/).

In erster Linie geht es darum, wann man sich selber fit fühlt und leistungsfähig ist. Aber was, wenn man aus einem bestimmten Grund (Arbeit, Schule, Studium, Wettkampf oder Mannschaftssport) seine persönliche Lieblings Sportzeit umändern muss?

Ich bin seit ein paar Wochen wieder aktiv in der Wettkampf Vorbereitung was Laufe angeht. Das Training läuft prinzipiell sehr gut und ich laufe die Zeiten, wie ich sie für das Training vorgesehen habe.

ABER!

Läufe sind meistens morgens / mittags (Nachtläufe jetzt mal außen vor). Ich bin allerdings abends Läufer. Am späteren Abend (20.00 / 20.30Uhr), laufe ich deutlich bessere Zeiten als am Morgen. Nun habe ich aber den Wunsch, meine Abend Zeiten auch am Morgen / im Wettkampf laufen zu können. Also muss ich mich wohl umgewöhnen. Hatte ich schon mal erwähnt, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und es gar nicht gerne hat, wenn sich an seinen Gewohnheiten etwas verändert?! Falls nicht, habe ich es soeben getan.

Sei es wie es ist, ich möchte morgens schnell laufen können, also muss ich wohl auch morgens trainieren. Zu den Zeiten, zu denen die Wettkämpfe sind, habe ich allerdings an sieben Tagen die Woche Termine. Das heißt, die Zeit ist nicht frei.

Dann mach ich das wie andere „early birds“ und trainiere einfach davor. Wenn ich ganz früh morgens laufen kann, dann schaffe ich es auch zu einer späteren Zeit zum Wettkampf (klingt erstmal logisch für mich). Gesagt – getan.

5.30Uhr: Der Wecker klingelt. Der erste Gedanke: WIESOOOOO??? Aber egal, aufstehen, die vorbereiteten Sachen anziehen, mit ansehen, wie die Katze im Bett liegen bleibt, Laufschuhe an und raus.

5.45Uhr: Ich bin draußen, ich fühle mich gut, ich gehe ein Stück bis zur Ampel, gehe über die Straße, biege in den Park ein und laufe los.

5.48Uhr: Ich glaube Walken wäre gerade besser…oder spazieren gehen oder umdrehen und ins Bett. Ich kann ja auch heute Abend laufen.

5.50Uhr: Ich laufe immer noch (gefühlt rückwärts und bergab, aber ich laufe) und langsam fühlt es sich gar nicht mehr so steif an.

6.00Uhr: Also toll ist das hier gerade noch nicht und ich frage mich, wie meine Freundin das macht, die zu dieser Uhrzeit schon fast mit dem Training fertig ist. Aber ich bin schon ein bisschen zufrieden, dass ich nicht liegen geblieben, umgedreht oder gewalkt bin.

6.15Uhr: Ich bin in meinem normalen Laufrhythmus drin. Hat länger gedauert als sonst, aber es klappt. Auch der Puls ist in den normalen Bereichen, die ich auch am Abend habe.

6.40Uhr: Zurück von meiner Runde. Es hat nach den anfänglichen Schwierigkeiten erstaunlich gut geklappt. Duschen, Kaffee, Frühstück und der Tag kann beginnen.

7.30Uhr: Ich starte in den Arbeitstag und fahre zum ersten Kundentermin.

Mein Fazit:

Ich werde nicht jedes Training zu dieser Uhrzeit starten, aber ich werde die Trainings in meine Mittagspausen vorziehen und, wenn es nicht anders klappt auch morgens früh laufen gehen. Mein Körper gewöhnt sich langsam an die frühere Zeit, wobei ich nach wie vor am Abend leistungsfähiger bin. Nach dem Wettkampf, werde ich auch wieder zu den späteren Stunden trainieren. Da habe ich für mich mehr Ruhe, wenn alles erledigt ist.

Auch mein Essensrhythmus muss an den frühen Start angepasst werden. Ich kann nicht mit „vollem“ Magen laufen, sondern brauche mindestens 2-3Stunden nach der Mahlzeit, bis ich mich voll leistungsfähig fühle.

Vor dem frühen Lauf werde ich eine Mahlzeit mit geringem Volumen, aber hoher Kaloriendichte zu mir nehmen, damit mein Körper damit nicht zu viel zu tun hat. Dies klappt ganz gut. Bei meinem letzten Lauf, hatte ich ein gutes Gefühl damit.

Ich werde von meinem Lauf berichten und drücke jedem für seine individuelle Vorbereitung die Daumen.

Die Fitalistin